Communication24 ist ein Festival, das zwischen
25.10. und 2.11.2024 in Knittelfeld stattfindet und mittels Konzerten, Performances, Theaterproduktionen, Ausstellungen und Workshops zum Dialog zwischen Stadt, Bewohner*innen, Besucher*innen und Künstler*innen aufruft.
Programm
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Fr, 25. Oktober 2024
Stermann & Grissemann
20.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober 2024
Elektro Guzzi
22.45 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober 2024
Berndt Luef & Jazztett Forum Graz
18.00 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober 2024
Monique Fessl
00.00 Uhr, Kulturhausus
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Fr, 25. Oktober 2024
Tanz Baby!
22.00 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober – Sa, 02. November 2024
Diagonale unterwegs
Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober 2024
Genna Djena
19.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober 2024
Vielleicht is des Unguade guad
Franz Stephan Parteder
19.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Sa, 02. November 2024
Theater im Bahnhof
Spiel mir das Lied von Knittelfeld
17.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 26. Oktober 2024
Rottën
19.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Fuzzman
& Kärntner Sänger Knittelfeld und Chor des BG/BRG Knittelfeld
20.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Bulbul
22.30 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Kinderkonzert mit Bulbul
16.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Uschi Ultra
19.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Sundl
22.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Cat Gadget (Grrrls DJ Crew)
00.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 26. Oktober 2024
Patiocrash
19.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. November 2024
Attwenger
20.00 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. November 2024
John Maus
22.00 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. November 2024
Peter Kutin
19.30 Uhr, Knittelfeld
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Fr, 01. November 2024
Macaque Revue
21.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. November 2024
Feelipa b2b Zvonko
19.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. November 2024
Olgica b2b Toupaz
00.00 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. November 2024
Voyage Futur
19.30 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 02. November 2024
Voodoo Jürgens
22.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 02. November 2024
EsRap
20.00 Uhr, Kulturhaus
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Sa, 02. November 2024
Hidden by the Grapes
21.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 02. November 2024
Richie Herbst & Leszek
19.30 Uhr, Kulturhaus
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Fr, 01. / Sa., 02. November 2024
OchoReSotto
19.30 Uhr, Kulturhaus
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Ausstellungseröffnung
Fr, 25. Oktober, 17.00 Uhr
Fr, 25. Oktober – Sa, 02. November 2024
Knittelfelder Freundschafts-buch
Haupzplatz 3, Knittelfeld
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Ausstellungseröffnung
Fr, 25. Oktober, 17.00 Uhr
Fr, 25. Oktober – Sa, 02. November 2024
Hall of Fame der Heldinnen und Helden des Alltags
Haupzplatz 2, Knittelfeld
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Fr, 25., Sa, 26 Oktober / Fr, 01., Sa, 02. November 2024
Georg Dinstl & Gernot Passath
Siebdruckworkshop
Kulturhaus
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Fr, 25. Oktober 2024
Stermann & Grissemann
20.30 Uhr, Kulturhauss
Bekannt wurden Christoph Grissemann und Dirk Stermann durch ihre wöchentliche Radiosendung „Salon Helga“, die ab 1989 zunächst auf Ö3 und von 1995 bis 2014 auf FM4 zu hören war. Hinzu kamen bald Bühnenauftritte im gesamten deutschsprachigen Raum, Buchveröffentlichungen, DVDs und CDs. Clips wie „Die Deutsche Kochschau“, „Alpenzoo“, „Club 2“ oder „Andi & Alex“, „Die Fischers“ ließen ihren Bekanntheitsgrad binnen kürzester Zeit in die Höhe schnellen. Seit Mai 2007 führen Stermann & Grissemann durch die wöchentliche Late Night Show „Willkommen Österreich“ – jeden Dienstag auf ORF1.
Ausgehend von der TV-Serie „Willkommen Österreich“, wird für Communication24 ein Format „Willkommen Knittelfeld“ konzipiert. An einem Liveabend im Kulturhaus Knittelfeld werden Christoph Grissemann und Dirk Stermann interessante Persönlichkeiten aus Knittelfeld vorstellen und interviewen. Von der Professorin des Bundesrealgymnasium Knittelfeld, Pflegepersonal des LKH, dem Bahnhofsvorsteher, der Wirtin ums Eck bis hin zum Pfarrer der größten orthodoxen rumänischen Kirchengemeinde Österreichs, nämlich jener in Knittelfeld, ist hier Alles denkbar. Begleitband des Showformats werden Lehrer*innen der Musikschule Knittelfeld sein, ob sie Russkaja das Wasser reichen können, steht noch in den Sternen.
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Sa, 02. November 2024
Voodoo Jürgens
22.00 Uhr, Kulturhaus
Nach dem Gold zertifizierten Nummer Eins-Debütalbum „Ansa Woar“ (2016) und dem bei den Amadeus Austrian Music Awards als Album des Jahres ausgezeichneten Meisterwerk „`s klane Glücksspiel“ (2019) sowie einem erfolgreichen Soundtrack-Ausflug („Sargnagel – Der Film“), der ihm eine Nominierung für den österreichischen Filmpreis einbrachte, ist Voodoo Jürgens nun zurück mit seinem bisherigen Opus Magnum.
Lyrisch war er nie präziser, die Musik changiert dabei gekonnt. Mal ist sie zart und anrührend, dann wieder feurig mitreißend; seine Band die Ansa Panier ist längst als beste Live-Band im ganzen Land bekannt, swingt, twisted und jazzed sich unmuckerhaft, geschmackvoll und immer mit einer Leidenschaft als ginge es um ihr Leben durch ein Panoptikum allerschönster Klänge, während Voodoo seine Geschichten erzählt.
Geschichten von Außenseitern, Gaunern, Verlierern und abgehängten Antihelden. Ihnen gibt Voodoo eine Stimme. Soweit so bekannt. Neu ist, dass Voodoo diesmal mehr als früher persönliches preisgibt und uns durch sein lyrisches ich hier auch immer wieder von seinen eigenen Kämpfen erzählt, uns an seinem Seelenleben teilhaben lässt. „Wie die nocht noch jung wor“ zeigt einen Künstler auf einem ersten Zenit. Es ist zeitlos, mutig, selbstbewusst und voll rauer Emotion. Das ist kein Austropop. Das ist Wiener Soul.
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Fr, 01. November 2024
John Maus
22.00 Uhr, Kulturhaus
John Maus ist ein wirklich rätselhafter Musiker. Grob dem Synth-Pop-Stil zuzuordnen, hat er den frostigen Minimalismus dieses Genres zu einem Mantel von unendlicher Bedeutung, echter Anmut und absurdem Humor geformt, und das im Laufe von drei prägenden Alben seit 2006. Seine Musik ist eine sehr wandelbare Angelegenheit. Obwohl sie oft aufgrund der verwendeten 80er-Jahre-Drum-Machines und Synth-Sounds als retro-futuristisch beschrieben wird, ist Johns Musik persönlicher als das implizierte nostalgische Wiederaufgreifen. Seine Lieder haben eine filmische Qualität, mit Pathos, das durch treibende Basslinien, nachhallende Arpeggios und natürlich seine tief resonierende Stimme heraufbeschworen wird. Moroder half, das Territorium zu kartieren, aber Maus interessiert sich mehr dafür, Kadenz durch seine Liebe zur Renaissance-Polyphonie und die Experimentierfreude des Post-Punk zu suchen. Es ist eine Verschmelzung von musikalischen Ideen, die so radikal wie ihre Absicht ist.
Maus ist ein “Mann aus der Zeit”, der versucht, die Unmenschlichkeit unserer Welt durch den Einsatz der Sprache des Punkrock zu begreifen. Sein Ziel ist wahrhaftig, wenn er nach dem scheinbar Unmöglichen greift. Es ist der Wunsch, als Teil einer größeren Vielfalt zu erscheinen, zu werden, sich zu verbinden, der seine Lieder und ihn selbst antreibt.
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Fr, 01. November 2024
Feelipa b2b Zvonko
19.30 Uhr, Kulturhaus
(bigMAMA, disko404, Elevate Festival)
Schon laaange auflegend und organisierend unterwegs. Mal eklektisch, mal treibend und auch immer wieder reibend. Hier vor – zwischen – und nach den Konzerten. Yay
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Fr, 26. Oktober 2024
Sundl
22.00 Uhr, Knittelfeld
SUNDL ist das Alter Ego des in Wien lebenden Musikers und Produzenten Christian Sundl. Mit einem feinen Gespür für Rhythmus, einer Vorliebe für Wiederholungen und einer Affinität zu Post Punk, Goth, Techno, House und Dark Wave entführt er sein Publikum in seine einzigartigen Klangwelten. Diese sind geprägt von ehrwürdigen Drumcomputern, Synthesizern, dunklen visuellen Elementen, Samples und Texten – stets tanzbar, stets nachdenklich und immer erfrischend.
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Fr, 01. November 2024
Peter Kutin
19.00 Uhr, Knittelfeld
Peter Kutin arbeitet mit den klanglichen und kompositorischen Möglichkeiten an verschiedenen Schnittstellen zeitgenössischer Kunst. Seine anti–disziplinären Werke suchen und finden Synergien zwischen Musik/Klangkunst und anderen Medien wie Video, Skulptur, Licht oder kinetischer Kunst. Daraus ergibt sich eine tiefe Verknüpfung von akustischen Erlebnissen mit visuellen Reizen, die er als optoakustische Arbeiten definiert. Kutins Kompositionen legen großen Wert auf die räumlichen Aspekte von Klang, wobei die Eigenschaften eines Raums die zeitliche Struktur des musikalischen Materials formen können. Seine Werke werden regelmäßig bei internationalen Festivals für Musik, Film und Medienkunst aufgeführt, interpretiert, gesendet oder diskutiert. Er hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Prix Ars Electronica für digitale Musik & Klangkunst für seine kinetische Audio-Licht-Installation TORSO#1 und den Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst vom SWR. Seine kollaborative Arbeitsweise führt zu Kooperationen mit Künstler*innen aus verschiedenen Bereichen und Regionen. Er hat mit der Klangkunst-Pionierin Christina Kubisch, der Filmregisseurin Sandra Wollner, der walisischen Sängerin Freya Edmondes (Elvin Brandhi), dem Choreografen Philipp Gehmacher, der Performancegruppe God’s Entertainment und mit Ensembles wie dem Black Page Orchestra, Names oder Studio Dan zusammengearbeitet. Peter Kutin ist Mitbegründer und Initiator mehrerer wichtiger Plattformen der Wiener Musik- und Kunstszene: des Labels Ventil-Records, der Velak-Gala-Konzertreihe und der Kultur- und Residenzräume der Westbahnstudios. Er hat Gastvorträge an Institutionen wie der Akademie der Künste in Berlin, Ars Electronica in Linz, KMH Univ. Stockholm, Next Festival in Bratislava, Univ. für Angewandte Kunst Wien und der Anton Bruckner Universität Linz gehalten.
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Fr, 25. Oktober 2024
Elektro Guzzi
22.45 Uhr, Kulturhaus
Elektro Guzzi wurden schon als „Mensch-Maschine“, „Uhrwerk“ und „Techno-Organismus“ bezeichnet. Ein Trio bestehend aus Gitarre, Bass und Schlagzeug, das die Grenze zwischen analog und digital überwindet, indem es Techno live mit der Präzision einer Maschine und der klanglichen Detailgenauigkeit eines Instruments spielt – ohne Computer oder Loop-Geräte. Die unvergleichliche Anziehungskraft ihrer einzigartigen, energiegeladenen Live-Auftritte – bei denen man sieht, wie jeder Klang direkt vor Ort erzeugt wird – hat sie zu einer ersten Wahl für moderne Tanzmusikfestivals wie Roskilde, Sónar (zweimal im offiziellen Programm), Mutek, Melt!, Stop Making Sense, C/O Pop, Eurosonic, Extrema, Iceland Airwaves, Sziget, Dancity, Spring Festival und viele mehr in Europa, Nord- und Lateinamerika sowie Japan gemacht. Darüber hinaus führte ihre Reise Elektro Guzzi in die meisten europäischen Clubs, darunter Auftritte im Fabric und auf jedem einzelnen Floor im Berghain. Eine kollaborative EP mit KiNK hier, eine neue audiovisuelle Liveshow dort, ein Resident Advisor Podcast oder ein Album mit einem Posaunenensemble zwischendurch – Elektro Guzzi sind immer in Bewegung, immer in Entwicklung. Das neueste Projekt des Trios ist ihr eigenes Label Palazzo Recordings, eine DIY-Plattform für rauere Klänge und Arbeiten von visuellen Künstlern, begleitet von einer Partyreihe in ihrer Heimatstadt Wien, um jede Veröffentlichung zu feiern.
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Sa, 02. November 2024
Richie Herbst & Leszek
19.30 Uhr, Kulturhaus
Die Soundscapes-DJ-Linie – mit Richie Herbst (Audio) & Leszek (Video) – ist eine regelmäßig stattfindende Reihe in der Kombüse in Graz und bewegt sich in der Schönheit zwischen Rauschen und anderen Störgeräuschen. Das Duo hat sich im Laufe des Jahres mit der Stadt Knittelfeld auseinandergesetzt – ihrer baulichen Struktur, Naturräumen, Geschichte und den Bewohner*innen. Die dabei entstandenen Ton- und Bildaufnahmen werden in die gewohnte Ästhetik der Künstler eingewoben. Leszek Barszczewski arbeitet seit dem Jahr 2000 mit analoger Videotechnik – vor allem als begleitende Live-Performance (Visuals) bei Musikveranstaltungen. Zuletzt war er als VJ des Noise-Rock-Duos »Baguette« aktiv. Er ist davon überzeugt, dass die Videokassette ein großes Comeback feiern wird. Richard »Richie« Herbst ist ein österreichischer Soundaktivist, wohnhaft in Graz. Neben seiner Leidenschaft für Field-Recordings liegt sein Interesse in der Kreation von Klanglandschaften mit modularen Synthesizern und Effekten. Neben seiner Soloarbeit ist er Mitglied des MRM Trio (/w Marina Džukljev & Miodrag Gladović), MULM (/w Sara Zlanabitnik & Stephan Roiss), RHY (/w Yvonne Hofmeister & Harald Hofmeister) und ASTRO BLACK. Richie Herbst ist Teil des klingt.org-Kollektivs und Betreiber des Labels »Interstellar Records«.
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Sa, 02. November 2024
Hidden by the Grapes
21.30 Uhr, Kulturhaus
Hidden by the Grapes sind ein Trio aus Graz, Österreich. Die Band beschreibt ihren Stil gerne augenzwinkernd als Post-Everything oder Austro-Noise, während andere sagen: „Wie das Ganze klingt? Nun, als ob sich kraftvoller Post-Punk in den Emo der 90er verlieben würde, doch trotzdem seinen besten Kumpel, den Noise, nicht aus den Augen verliert. Und als ob die drei immer wieder mal gerne mit Post-Rock und Indie was trinken gehen würden.“ Klingt auch gut. Nach wie vor Punk/Grunge im Herzen und stark im D.I.Y. verhaftet, hat die Band bislang vier Alben, eine Split 7“ und diverse D.I.Y.-EPs veröffentlicht und über 300 Konzerte in Europa sowie zwei USA-Touren gespielt. Das neue, fünfte Album „OPUS“ ist am 15.09.2023 erschienen.
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Fr, 01. November 2024
Macaque Revue
Burning picture sounds and shining discodrone
21.30 Uhr, Kulturhaus
Macaque Revue verbindet schillernden Disco Wave mit cineastischen Bildwelten. Western-Gitarrensounds treffen auf düstere Drones, ohne in Ambient abzudriften. Analoger Postpunk destilliert mit poppigen Synths und Liebe zum eingängigen, dunklen Discodrone. Macaque Revue sind Bernd Heinrauch (Luxus), Andreas Heller (Reflector) und Soulpunk-Vokalistin Cooky aka Catrin Manoli.
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Sa, 26. Oktober 2024
Bulbul
22.30 Uhr, Kulturhaus
BulBul wurde 1996 gegründet und ist die wohl unkonventionellste, trippigste und schrägste Rockformation Österreichs. Die Band ist bekannt dafür, Rockmusik mit einer besonderen Leidenschaft für düstere Ecken und Kanten zu spielen. Musikalisch kaum in ein Genre zu pressen, sind die Mitglieder der Band – Manfred Engelmayr, Roland Rathmair und Dieter Kern – stets ihren eigenen Weg mit stilübergreifenden Musikelementen gegangen. Bulbul haben ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stil kreiert und stehen für sich allein als rauschhaftes Zeugnis von Individualität und der rohen Kraft von Rock und Noise. Wer das Trio schon einmal live erlebt hat, weiß, dass die Konzerte ein elektrisierendes und unvergessliches Erlebnis sind, bei dem die Ohren von einem rasenden Soundgewitter umspielt werden. Die Musik ist ansteckend, frech, wild, laut, bizarr und doch akribisch strukturiert im geordneten Chaos.
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Fr, 25. Oktober 2024
Tanz Baby!
22.00 Uhr, Kulturhaus
10 Jahre nach ihrer selbsterwählten Museumsreife kehrten David Kleinl und Kristian Musser im Dezember 2023 auf die Bühnen dieser Welt zurück. Dabei war die Rückkehr stets im Hinterkopf: „Seid nicht traurig, dass wir uns auflösen, das machen wir nur, um 2023 unser Comeback zu feiern“, hieß es in den letzten Interviews 2013 und auch bei der letzten großen Show damals. Ausgenommen mit einer kleinen Konzertreihe im Frühjahr 2016 zum Release einer limitierten Best-Of-Vinyl, gab es seither nur vereinzelt und meist unangekündigt hie und da kleinere Auftritte. Im Winter 2005/2006 gegründet, etablierten sich Tanz Baby! zu einem der beliebtesten FM4 Acts jener Jahre, inklusive Charterfolgen und hochfrequentem Airplay. Zwischen Clubszene, Rotlicht und Galashow erlangten Tanz Baby! Kultstatus in der österreichischen Musikszene und darüber hinaus. Mit schunkelnder Heimorgel, Rose am Jackett und großen Gesten eroberten sie mit ihren zeitlosen Liedern die Herzen unterschiedlichster Zuhörerinnen.
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Fr, 25. Oktober 2024
Berndt Luef &
Jazztett Forum Graz
18.00 Uhr, Kulturhaus
Das von Berndt Luef Ende 1993 für die Aufführung seiner Komposition „Die bosnische Tragödie“ gegründete Ensemble ist nun seit 1994 eines der wenigen kontinuierlich arbeitenden größeren Gruppen in Graz und hat eine eigene musikalische Identität aufgebaut, die nicht nur durch das Erarbeiten von speziellen Kompositionen und Improvisationen, sondern auch durch Diskussionen und Meinungsaustausch unter den Musikern entwickeln worden ist. Berndt Luef wollte neben seinen Trioprojekten, auch mit einem großen Ensemble arbeiten, wohl wissend, wie schwer für solche Gruppen Konzerte, noch dazu mit einem eigenständigen Programm, zu organisieren sind. In der Musik des Jazztett Forum Graz wird mehr hörbar gemacht als interessante Klänge und technisch raffinierte Kabinettstücke. “Correlations” (so auch der Titel einer CD), also Wechselbeziehungen, sollen nicht nur zwischen den Musikern selbst, sondern auch zwischen den Musikern und dem Publikum aufgebaut werden. Außerdem betreibt die Gruppe auch eine Zusammenarbeit mit “Nicht Jazzern” wie der großen Trachtenkappelle St. Ulrich und dem dortigen Kulturhaus. und mit der Malerin Viktoria Dusleag, die das Coverbild aller CDs seit der Produktion “Deviation” aus dem 2000er Jahr gestaltet hat.
Neben sehr ernsten Musikwerken, die sich, wie in der “Bosnischen Tragödie” und in “Tuzla” mit dem jugoslawischen Bürgerkrieg, in “The Refugees” mit der immer aktuellen Flüchtlingsproblematik oder in “Epitaph” mit der Judenvernichtung während der Naziherrschaft auseinandersetzen, schreibt Berndt Luef auch durchaus humorvolle Stücke. So setzen sich etliche Kompositionen mit den Unwegbarkeiten der Grazer Verkehrsbetriebe (“Bus 63”, “Station 9”, “At St. Peters") und der ÖBB ("Hoax") auseinander. In den "Snowman
s tales” wird ein musikalisches Märchen “erzählt” und die dreiteilige Jazzsuite “UDM” ist der Fotografin Inge Morath gewidmet. Das Programm mit dem Titel “Voyage out” beinhaltet eine Reihe von musikalischen Reiseberichten, sowie die Jazzsuite “Hepcat and Katrina”, die Berndt Luef`s Hommage an New Orleans, der leidgeprüften Geburtsstadt des Jazz ist. Aus Skizzen von Kompositionen, die Berndt Luef während vieler Sitzungen in seiner Zeit als Musikreferent des Forum Stadtparks geschrieben hat, hat er die 5sätzige Jazzsuite “FoStaGra” zusammengestellt und bei Stadtspaziergängen ist die Kompositionsreihe „Music from a walk through the city“ entstanden. Am 25.10.2024 wird das Jazztett Forum Graz die Suite „Aichfeld Impressionen“ im Rahmen der „Communcation 2024“ in Knittelfeld uraufführen.
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Fr, 25., Sa, 26 Oktober / Fr, 01., Sa, 02. November 2024
Georg Dinstl & Gernot Passath
Siebdruckworkshop
Kulturhaus
Die beiden bildenden Künstler werden am ersten Wochenende von COMMUNICATION 24 einen Siebdruckworkshop mit Jugendlichen durchführen, der Knittelfelder Jugendlichen die Möglichkeit geben wird sich spielerisch-künstlerisch mit dem Medium Grafik und Druckkunst auseinanderzusetzen. Unter anderem werden sie auf Tapetenstücke drucken, die dann am zweiten Wochenende für eine Wandgestaltung bei der Lebenshilfe verwendet werden.
Dinstl und Passath arbeiteten zwischen 2012 und 2016 im Kollektiv „Das Voyeur“ mit Mischa Mednlik und Thomas Pokorn zusammen. Seitdem sind sie zwar solo aktiv, haben aber immer wieder auch gemeinsame Projekte.
Georg Dinstl, der ursprünglich aus der Punkrock-Szene kommt, war lange mit Street-Art-Projekten beschäftigt und gründete zwei Kollektive mit befreundeten Künstlern. In den letzten Jahren hat er sich vermehrt mit Malerei und Grafik auseinandergesetzt, die Ortweinschule und ein Artist-in-Residence-Programm in der Kulturinitiative Kürbis absolviert und Ausstellungen im In- und Ausland bestritten. Mut, Kraft und Dynamik, gepaart mit Leichtigkeit und Freiheit, sind die Zutaten, die Dinstl in seiner Kunst anwendet und mit denen er sich ausdrückt. Er probiert aus, malt, übermalt, überdenkt, verändert und konzipiert neu, bis er an einem bestimmten Zeitpunkt sein Werk als fertiggestellt sieht.
Der Entstehungsprozess seiner Gemälde ist wichtiger Bestandteil seiner Kunst, denn nur der Prozess macht es möglich, einen eingeschlagenen Weg auch zu ändern, ihn anders zu gehen, oder auch wieder zu ihm zurückzukehren. (…) Während der Arbeit ändert sich das Ziel, ändern sich Farben und Flächen, entwickeln Bildteile ein Eigenleben. Diese Vorgangsweise entspringt dem Wesen des Künstlers, der sich und der Kunst Freiraum, ja Freiheit gibt und damit fixierte Strukturen auflöst. Intuition und Loslassen, Kreieren und Formen, Beseelen und Beleben sind die Elemente, die in Dinstls Kunst zum Tragen kommen, die seine Kunst ausmachen und ihn charakterisieren. (Text: Tanja Gurke)
Gernot Passath interessiert das, was zwischen den Häuserzeilen passiert. Der Grazer Urban Artist gestaltet diese Räume, in der Stadt wie außerhalb: abstrakte Strukturen und Formen treffen hier experimentell aufeinander, oft kontrastreich eingebunden in realistische Tier- und Naturdarstellungen. Mensch und Tier, ihre Lebensräume, das Leben der Einzelnen im Gefüge ihrer sozialen oder natürlichen Umwelt sind wiederkehrende Themen, schillernd gefasst zwischen Ernst und leiser Ironie. Seine überlebensgroßen Fassadenmalereien, oft in Kooperation mit anderen Künstler*innen bilden Hintergründe, vor denen Menschen tun, was sie tun. Als kritischer Impuls kann seine Kunst wirken, zu spontaner Kreativität anregen, oder zu einem nächsten Schritt. Neben der Street Art, die von den Momenten lebt, in denen andere etwas in seinen Bildern sehen, wählt er gerne den Ausdruck in beständigen Formen, die vor allem Malerei, Illustration und Siebdruck umfassen. (Text: Andrea Renker)
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Fr, 01. November 2024
Voyage Futur
19.30 Uhr, Kulturhaus
„Voyage Futur“ ist ein New-Age-Ambient-Projekt von und mit Wolfgang und Beate Lehmann. Die Gruppe kombiniert sphärische Klänge und elektronische Ambient-Texturen, um eine immersive Klangwelt zu schaffen. Ihr Stil zeichnet sich durch einfühlsame Melodien, tiefgründige Soundscapes und eine harmonische Balance aus traditionellen Instrumenten und modernen Synthesizern aus.
Wolfgang Lehmann, ein erfahrener Musiker und Produzent, bringt seine Expertise in Sounddesign und Synthesizer-Technik ein, während Beate Lehmanns Talent in Komposition und Arrangement den Stücken eine emotionale Tiefe verleiht. Zusammen erschaffen sie ein hörbares Universum, das den Hörer auf eine futuristische Klangreise mitnimmt. Voyage Futur lädt dazu ein, die Grenzen des Alltags zu überschreiten und in eine Welt der klanglichen Fantasie einzutauchen.
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Fr, 25. Oktober 202
Genna Djena
19.30 Uhr, Kulturhaus
Genna Djena, eine DJ aus Knittelfeld, lebt und arbeitet mittlerweile in Graz. Sie ist bekannt für ihre dynamischen Sets, die Genres wie Afrobeats, Dancehall, Hip Hop und R&B umfassen. In ihren Auftritten schafft sie es, verschiedene musikalische Welten miteinander zu verbinden und ihr Publikum auf eine mitreißende Klangreise mitzunehmen. Ihre Liebe zur Musik und ihr Gespür für Rhythmus und Melodie spiegeln sich in ihren Sets wider, die sowohl moderne Tracks als auch Classics beinhalten.
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Sa, 02. November 2024
EsRap
20.00 Uhr, Kulturhaus
Das sympathische österreichisch-türkische Duo ist momentan in aller Munde. Sei es mit der Kino-Doku „Vienna Calling“ oder mit ihrem Album „… weil sie Wien nicht kennen“, mit ausverkaufter Show im Konzerthaus Wien.
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Fr, 25. Oktober – Sa, 02. November 2024
Diagonale unterwegs
Kulturhaus
Österreichisches Filmschaffen kann im Rahmen von Communication24 auch in Knittelfeld entdeckt werden, wenn das Festival des österreichischen Films mit der Reihe Diagonale unterwegs über die Grenzen von Graz hinaus geht und im Kulturhaus temporär den Projektor anwirft! Ob preisgekrönte Spielfilme, tiefgründige Dokumentationen oder aufregende Kurzfilme – geboten wird jedenfalls ein spannender Querschnitt des aktuellen österreichischen Films in all seiner Vielfalt und in Anwesenheit der Filmemacher*innen. Kinoerlebnis hautnah in der Stadt ohne Kino!
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Fr, 25. Oktober 2024
Monique Fessl
00.00 Uhr, Kulturhaus
In den späten 90ern war sie die Frontfrau der Grungeband „Back to Godhead“ und in den 00ern bei der Popband „Nimai“. Derzeit ist sie mit ihrer neuen Band, dem austro-spanischen Glam-Duo „MOET“, im Vormarsch. Als Produzentin veröffentlichte sie zahlreiche eigene Releases sowie Remixes von nationalen und internationalen Künstler*innen. Es gibt FM4-Radiohits und eine Amadeus-Award-Nominierung. Seit fast 20 Jahren ist sie DJ, Produzentin, Musikerin und Künstlerin – freischaffend, mit Herz und viel Humor. Als DJ taucht Monique Fessl in beat- und basslastige Musik in den Bereichen Techno, Bass, Juke und Footwork. Ihre Handschrift: Ein kompromissloses, perkussives Brett mit 130 bis 160 BPM. Die virtuosen Ausflüge in ihren Sets zu ikonischen Melodien der Musikgeschichte bestätigen nur die Regel – Music is in the heart.
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Fr, 01. November 2024
Attwenger
20.00 Uhr, Kulturhaus
Attwenger zählen mit Sicherheit zu den spannendsten und meistbeachteten Formationen, welche die österreichische Musikszene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Seit nun weit über einem Jahrzehnt schon überzeugt das österreichische Duo das vorwiegend deutschsprachige Publikum mit seinem wilden Mix aus Volksmusik, Punk und HipHop.
Auf der einen Seite hast du die oberösterreichische Tradition, auf der anderen Seite den Druck”, beschreibt der Linzer Musikant Markus Binder – gemeinsam mit Hans Peter Falkner das Duo ATTWENGER – die Musik, die das Duo weit über Österreichs Grenzen hinaus berühmt gemacht hat. Gemeint ist: österreichischer Dialekt und Akkordeon als traditionelle Basis, Schlagzeug als Groove-Maschine. ATTWENGER beleben Volksmusik mit Punk und Rap, seit dem Album “Song” mit Dub, Trip Hop, Techno und Drum’n’Bass. Binders Texte sind von genial tiefsinniger Simplizität, seine Experimente mit Minimalismen, mit Besonderheiten des oberösterreichischen Dialekts und Wiederholungen brachten ihm die Bewunderung des Dichterfürsten Ernst Jandl ein.
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Sa, 26. Oktober 2024
Fuzzman
& Kärntner Sänger Knittelfeld
und Chor des BG/BRG Knittelfeld
20.00 Uhr, Kulturhaus
Gerade auf Tour durch Österreich und Deutschland mit dem vielbeachteten neuen Album „Willkommen im Nichts“. Fuzzman-Konzerte nehmen mittlerweile kathartische Züge an, jedoch sitzt der Schalk nach wie vor tief im Nacken des Fuzzes. Dazu seine Band, die Singin‘ Rebels, die man längst zu den besten Live-Bands des Landes zählt, und ein Songbook, das sich über die Jahre still und leise zu einem der vielseitigsten, überraschende Wendungen schlagenden und letzten Endes durch Eigenständigkeit überzeugendsten des österreichischen Pops gemausert hat.
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Ausstellungseröffnung: Fr, 25. Oktober, 17.00 Uhr
Fr, 25. Oktober – Sa, 02. November 2024
Hall of Fame der Heldinnen und Helden des Alltags
Hauptplatz 2, Knittelfeld
In einer „Hall of Fame“ wird die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Bevölkerung der Stadt gewürdigt. Das Projekt fokussiert Menschen verschiedenster sozialer Herkunft, zeigt die Vielfalt der in der Stadt lebenden Nationen und holt die Aktivitäten von Personen vor den Vorhang, die zumeist medial und gesellschaftlich zu wenig Würdigung erfahren, weil sie in der Regel wenig prominent fleißig, motiviert und unauffällig ihre Arbeit verrichten. Es ist evident, dass hier auch Mitarbeiter*innen der ÖBB ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken werden, denn die ÖBB spielte in den letzten eineinhalb Jahrhunderten eine sehr wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der Stadt Knittelfeld. Entsprechend in Szene gesetzt mit anderen Persönlichkeiten der Stadt werden sie in einer installativen Ausstellung des Fotografen Sandro Zangrando in Zusammenarbeit mit Lehrlingen der Lehrwerkstätte der ÖBB.
Team:
Fotografie: Sandro Zangrando
Interviews, Texte: Max Seitweger, Karl Stocker
Gestaltung: Tomislav Bobinec
Sound: Astrid Drechsler
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Sa, 26. Oktober 2024 / Sa, 02. November 2024
Theater im Bahnhof
Spiel mir das Lied von Knittelfeld
oder die Pubertät der FPÖ
17.30 Uhr, Kulturhaus
„1986 – ich darf zum ersten Mal wählen, da übernimmt Haider die FPÖ. 1991 verliert er wegen der ordentlichen Beschäftigungspolitik den Landeshauptmannposten und geht in die Bundespolitik, da habe ich meinen Abschluss gemacht. Und dann werden sie immer stärker bis Knittelfeld … Eigentlich schlage ich mich mein gesamtes erwachsenes Leben mit dieser Partei herum. Aber was soll das alles einem jungen Iraker sagen?“
Mit dem 7. September 2002 in Knittelfeld endete vermeintlich der Aufstieg der FPÖ. Das sogenannte dritte Lager lag nach dem „Putsch“ in Trümmern. Was davon nach den Neuwahlen im November 2002 übrig blieb, spaltete sich Jahre später noch einmal. Da war von Ibiza noch keine Rede. Inzwischen liegt die freiheitliche Partei in Umfragen bei dreißig Prozent, als hätten alle Skandale, Zusammenbrüche und Parteiausschlüsse ihr nichts angehabt. Wir beobachten zwei Techniker, wie sie einen Saal umbauen. Sie entfernen die Dekoration einer vorangegangenen Veranstaltung und bringen eine neue an. Einer der Techniker ist älter und offensichtlich „autochthoner Österreicher“, einer ist sehr jung und hat migrantischen Hintergrund.
Der „Parteitag“ von 2002 taucht dabei immer wieder auf. Das TiB macht eine Spurensuche. Die Grundlage für diese performative Spekulation bilden Gespräche mit Knittelfelderinnen von damals, Beteiligten und Expertinnen. Und immer die Frage: wie konnte es in unserer Lebenszeit wieder möglich werden, dass die faschistische Option wieder eine reale Chance hat? Ist das Autoritäre einfach die bequemere Möglichkeit, sich sicher zu fühlen?
mit: Rupert Lehofer, Zaid Alsalame
Ausstattung: Helene Thümmel, Heike Barnard
Textbeiträge: Christa Zöchling
Zeitgeschichtliche Beratung: Karl Stocker
Konzept, Regie: Ed. Hauswirth, Rupert Lehofer
Produktionsleitung: Christina Romirer, Clara Eröd-Danzinger
Koproduktion mit steirischer herbst 2024 und „Communication 24”
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Fr, 01. / 02. November 2024
OchoReSotto
Abends am Hauptplatz
sind ein Grazer Künstlerkollektiv, bestehend aus Lia Rädler, Volker Sernetz und Stefan Sobotka-Grünewald. In ihren großformatigen Arbeiten erforschen sie Kräfte und Einflüsse, die unsere Gesellschaft bestimmen, entlarven thematische Knotenpunkte und Strukturen, verzerren diese und versuchen damit, die Möglichkeiten alternativer Realitäten audio-visuell auszuloten. Um Ideen und Inhalte umzusetzen, arbeitet das Kollektiv mit einer Art transmedialen Collage, in der sich Räume und Figuren, Bilder und Gesten, Fotografie und Film digital und analog überlagern. In Knittelfeld sind sie mit ihrem Projekt „strictly analog. studio for experimental progress“ vertreten.
strictly analog. studio for experimental progress
Als Reaktion auf die immer weiter fortschreitende Digitalisierung, nicht nur der Kunst sondern auch in der Kommunikation der Kreativen unter sich, sieht sich strictly analog als ein Netzwerk zu Förderung von alternativen/
experimentellen Arbeits- und Kommunikationsprozessen. Zwar lässt sich der Fakt, dass sich Kreative aus verschiedenen Nationen über digitale Kommunikationskanäle vernetzen nicht negieren oder sogar ablehnen, jedoch ist über die letzten Jahre der komplette Ver-lust der alternativen Methoden zu beobachten. Obwohl es in vielen Kunst- und Kreativsparten zu einer Art „Revival” der-alten Werte kommt, sei es in der Grafik wo alt „gemachtes” Papier zum Einsatz kommt, oder im Film, der digital zum Super8-Clip wird, fehlen doch einige Aspekte einer „analogen” Kultur. Als Gegenpol zu der im Internet schlum-mernden Durchschnittsfalle muss wieder vermehrt auf einzigartige und stark orts-, region- und stadtbezogene Kunstproduk-tionen gesetzt werden. Im internationalen Wettbewerb der Städte und somit dem der kreativen Bewohner ist eine stark regionalgefärbte Differenzierung unverzichtbar. Was aber auf keinen Fall bedeutet sich von den internationalen Massstäben zu entfernen, vielmehr ergibt sich durch den realen Austausch der einzelnen Regionen und den ihnen zu Grunde liegenden kreativen Potenzialen eine gezielte kontrollierte Vermischung und somit eine eigenständige Kreativproduktion. Genau diese Aspekte sieht strictly analog als Potenzial und versucht alternative und experimentelle Arbeitsprozesse zu fördern. Somit lässt sich strictly analog durch zwei simple englische Begriffe beschreiben – real und now.
real: als analoge Herzstücke des Projekts sind real verortete Projekträume unabdingbar. Ausstellungsräume, Freiräume oder Labore stehen in den Gründungsstädten Graz, Triest und Tokio unter dem Programm von strictly analog. Seit 2014 hat sich das Netzwerk auch in Ljubljana etabliert. Sie sind nicht nur inhaltlich mit der Stadt in der sie agieren verbunden, auch der reale Ortsbezug nimmt auf die Produktion Einfluss. Dieser räumliche Bezug erleichtert zum einen die Kommunikation zur Stadt und zum anderen stellt er den Ausgangspunkt für internationale Künstler sich mit der Stadt und der Kreativszene vor Ort zu beschäftigen.
now: Nichts ist so produktiv wie an einem Tisch gemeinsam an einer Idee zu arbeiten. So bezieht sich der begriff now auf die zeitliche Komponente. Strictly analog sieht sich als Katalysator für kreative Kommunikation und holt Kreative an einen Tisch zusammen um sich mit verschiedenen Fragen auseinanderzusetzen. Wichtig ist in diesem Sinn wieder der reale Austausch, das Arbeiten an speziellen Problemen in einer laborhaften Umgebung.
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Ausstellungseröffnung: Fr, 25. Oktober, 17.00 Uhr
Fr, 25. Oktober – Sa, 02. November 2024
Knittelfelder Freundschaftsbuch
Hauptplatz 3, Knittelfeld
Das „Begehbare Knittelfelder Freundschaftsbuch“ öffnet seine Seiten für alle Freund*innen von Knittelfeld und sucht im Rahmen eines partizipativen Projektes nach Geschichten, Eindrücken und Fakten rund um die Stadt. Wer ist Ihr*e Held*in in Knittelfeld? Wo befindet sich der romantischste Schmuseplatz? Und welcher Sound pulsiert durch die Straßen unserer Stadt? Ein Freundschaftsbuch, traditionell ein intimes Sammelalbum voller persönlicher Widmungen, Zeichnungen und Gedichte, wird nun zur Bühne für die gesamte Stadt. Von verborgenen Schätzen bis hin zu den alltäglichsten Momenten – jedes Detail trägt dazu bei, das unverwechselbare Flair und den Charakter von Knittelfeld zu erfassen.
Als Höhepunkt wird diese kollektive Sammlung in einem interaktiven, begehbaren Freundschaftsbuch ausgestellt, das während der „Communication24“ im Zentrum von Knittelfeld einen Leerstand beleben wird. Machen Sie mit, tragen Sie sich in das Knittelfelder Freundschaftsbuch ein und teilen Sie mit uns Ihren persönlichen Bezug zu Knittelfeld! Wir laden Sie ein, Teil dieses gemeinschaftlichen Gedächtnisses einer unverwechselbaren Stadt zu werden.
Das Projekt ist eine Initiative von Birgit Bachler, Leiterin des Studiengangs “Informationsdesign” am Institut Design & Kommunikation der FH JOANNEUM, die ihre Wurzeln in Knittelfeld hat und mit ihrem Team und ihren Studierenden das “Freundschaftsbuch” realisieren wird.
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Fr, 26. Oktober 2024
Rottën
19.00 Uhr, Kulturhaus
Rottën ist eine aufstrebende Band aus Knittelfeld, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Sludge, Grind und Hardcore die Musikszene aufmischt. Die Band besteht aus Joey (Gitarre, Gesang), Andi (Schlagzeug) und Jess (Bass). Joey bringt mit seiner kraftvollen Gitarre und seinem einzigartigen Gesang die Energie der Band zum Ausdruck. Andi sorgt mit seinen intensiven Drums für das rhythmische Fundament, während Jess mit ihren Basslines die Tiefe und Härte der Musik verstärkt.
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Sa, 26. Oktober 2024
Kinderkonzert mit Bulbul
16.00 Uhr, Kulturhaus
Bulbul ist eine Rockband aus Wien, die hin und wieder Konzerte für Kinder spielt, um herauszufinden, ob ihre Musik überhaupt was taugt.
DDKern, derHunt und Raumschiff Engelmayr singen ihre Lieder gerne auf Dada-Dönglisch, wodurch nicht immer klar ist, worum es eigentlich geht. Bulbuls Geschichten erzählen sich über Sound und Musik, die zum Teil improvisiert ist oder auf selbstgebauten Instrumenten erklingt. Mal wird mit einem Regenschirm gescratcht, mal der Tennisschläger-Bass gezupft oder mit dem Staubwedel Gitarre gespielt.
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Sa, 26. Oktober 2024
Uschi Ultra
19.00 Uhr, Kulturhaus
Handverlesene und ausgewählte Klänge, kombiniert mit einer Portion Leidenschaft und Vergnügen, begleiten stets Ultras Plattenspiel. Ihre Sets sind wie eine Expedition durch authentische Melodien und dynamische Drums. Verwoben mit pulsierendem Bass und Vintage-Klängen, erforscht und spielt sie Musik von diesseits und jenseits, um aus Old School etwas
Neues entstehen zu lassen. Mit ihrem seit über 15 Jahren angesammelten, scheinbar grenzenlosen Repertoire und ihrer Vorliebe für funny Remixes, lässt sie sowohl nostalgische als auch futuristische Sehnsüchte aufkommen.
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Sa, 26. Oktober 2024
Cat Gadget (Grrrls DJ Crew)
00.00 Uhr, Kulturhaus
Cat Gadget erkundet elektronische Musik der letzten Dekaden. Aus ihrer Leidenschaft für Vinyl entstand mit der Zeit das Bedürfnis ihre Plattensammlung der Öffentlichkeit nicht mehr vorenthalten zu wollen. 2018 begann Cat Gadget als Teil der in Graz ansässigen Grrrls DJ Crew aufzulegen. Ihre Sets lassen sich auf kein Genre reduzieren, sind jedoch oft geprägt von Italo-Sounds, treibenden EBM-Beats oder sphärischen Synth-Klängen.
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Fr, 01. November 2024
Olgica b2b Toupaz
00.00 Uhr, Kulturhaus
Olgica begann ihre künstlerische Karriere in Serbien als zeitgenössische Tänzerin und Performerin und beherrschte auch den serbischen Volkstanz. Jetzt, da sie in Graz, Österreich lebt, hat sie ihre tief verwurzelte Tanzerfahrung in die DJ-Praxis eingebracht. Ihr Einfluss reicht weiter durch ihre Arbeit als Promoterin der Interlude-Veranstaltungen, die das kulturelle Gefüge der Stadt bereichern.
Polyrhythmische Finessen, gebrochene Beats und atmosphärische Texturen – der aus Graz stammende Toupaz hat sich im Stillen seinen eigenen Weg in der Welt des Leftfield Techno & Bass gebahnt. Unverwechselbar, detailliert und fundamental genreübergreifend, kreuzen seine ungewöhnlichen Produktionen eine Reihe von stilistischen Einflüssen und Tempi, die speziell für experimentierfreudige DJs geschaffen wurden. Wer in den letzten Jahren ein Ohr am Puls der Zeit hatte, ist wahrscheinlich auf seine herausragenden Releases als Awo Ojiji gestoßen, die auf renommierten Labels wie Eclipse Tribez und Control Freak erschienen sind. Letztes Jahr debütierte er als Toupaz mit einer Veröffentlichung auf dem ebenfalls sehr gelungenen Well Street. Die Faszination des Toupaz-Sounds liegt in der Art und Weise, wie er Drums manipuliert, indem er ungewöhnliche Formen der Percussion verwendet und sie auf überraschende Art und Weise in Bewegung setzt.
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Sa, 26. Oktober 2024
Patiocrash
19.30 Uhr, Kulturhaus
Vor gut zwanzig Jahren gehörte es noch zum Standardrepertoire einer Rockband, dass sich der/die GitarristIn am Schluss eines Konzerts ins Schlagzeug warf. Heute ist dies selten geworden – was Patiocrash wenig kümmert. Auch musikalisch sind die beiden Brüder Much (Gitarre/
Bass/Vocals) und Gigi (Drums) erfrischend unmodisch. Ihr Trash – Punk – Grunge hätte auch vor gut zwanzig Jahren genauso funktioniert wie heute. Patiocrash sind laut und druckvoll mit hartem Schlagzeug und schneller, erdiger Gitarrenbegleitung. Die Songs sind so dicht, dass ein Bass nicht abgeht – und trotzdem wird Muchs Gitarre über Oktaver und Bassverstärker zur Bassline umgewandelt. Gegründet wurde die Band 1999 in Wien und spielte seither mehr als hundert Konzerte.
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Fr, 25. Oktober 2024
Vielleicht is des Unguade guad
Franz Stephan Parteder
19 Uhr, Kulturhaus
Franz Stephan Parteder, geb.1947 in St. Peter-Freienstein, war in den späten 1960er und beginnenden 1970er Jahren ein bekannter Name in der Pop-und Rock-Musik-Szene der Steiermark und sogar Österreich. Noch vor Wolfgang Ambros machte er Songtexte in Mundart populär und rappte auch lange vor Falco. Die damals entstandenen Nachdichtungen von Songs der Beatles, Kinks und anderer Pop-Größen in steirischer Mundart wurden in einschlägigen Kreisen bewundert.
Franz Stefan Parteder wird bei seiner Performance von seinem langjährigen Kollaborateur Christian Masser begleitet, der seit 1992 Jahren durch Musikclubs in ganz Österreich und im benachbarten Ausland, solo und mit Band, unterwegs ist.